Indonesien Malang

Mount Bromo – Entdecke den Vulkan auf eigene Faust

Der Besuch des Mount Bromos ist ein absolutes Muss, wenn ihr auf Java seid. Dafür könnt ihr euch entweder eine Tour buchen oder es auf eigene Faust machen. 

Wie ihr diesen Ausflug selber macht, erklären wir euch hier. 

Ein Moment, den wir nie wieder vergessen werden und eindeutig zu einer der schönsten Augenblicke unserer Reise zählt: der Sonnenaufgang mit Blick auf den Mount Bromo! 

Mount Bromo ist ein aktiver Vulkan, welcher 2019 zuletzt ausbrach.

Vorbereitungen

Vorab haben wir uns für 100k IDR (6€) einen Roller gemietet und dem Vermieter von Anfang mitgeteilt, dass wir damit zum Mount Bromo möchten. Sprecht das unbedingt ab, denn nicht jeder Verleih erlaubt das. 

Zieht euch dick an! Es wird kalt. Besonders während der Rollerfahrt dahin. Am besten tragt ihr den Zwiebellook, lange Socken, lange Hose, T-Shirt, Pullover, Regenjacke als Windbreaker sowie eine Mütze und Handschuhe. 

Und ganz wichtig: eine Sturmhaube oder Maske wegen des ganzen Staubes. 

Der Aufbruch

Um 2 Uhr klingelte der Wecker und um 2:30 Uhr ging die Fahrt bereits los. Erstaunlicherweise waren wir ziemlich wach. Die Straßen hatten wir komplett für uns alleine. Kaum ein Auto oder Roller kam uns entgegen. Je weiter wir fuhren, desto kälter würde es. Wie gerne hätte ich jetzt eine heiße Tasse Tee oder noch wärmere Klamotten.😅 Wir fuhren durch viele kleine Orte in denen zum Teil schon richtig was los war: in den Moscheen wurde gebetet und es gab ein paar Märkte. Weiter ging es bergauf – durch den Wald. Die Fahrt an sich war gut, denn die Straßen waren super zu befahren. Durchgehend waren wir alleine unterwegs, somit stieg in uns die Hoffnung, dass nicht all zu viele Leute am King Kong Hill sein werden.

Kurz vorher wurden wir dann aufgehalten, um das Ticket zu kaufen. Dieses kostet ~15€, was wir absolut gerechtfertigt finden. Da habe ich mich auch dazu entschlossen ein Paar Handschuhe zu kaufen. Eine gute Entscheidung. Nur noch ein paar Kilometer. Und dann traf uns der Schock. 200m vor dem Ziel versperrten zahlreiche Jeeps den Weg. Sicherlich zwischen 30 und 50 Stück. Die Leute standen dazwischen und wir kamen kaum durch. Das haben wir uns anders vorgestellt.

Der Sonnenaufgang am King Kong Hill

Endlich geparkt und schnell zum Viewpoint. Das sind ungefähr 5 Minuten zu Fuß. Dann könnt ihr noch weiter hoch klettern, was wir definitiv empfehlen. Es war voll! Da kann und will ich nichts schön reden. Und es war kalt. Selbst Tim hat gefroren.

Dennoch konnten wir den Sonnenaufgang in vollen Zügen genießen, auch wenn es ziemlich windig und kalt war. Ein perfekter roter Ball kam ziemlich schnell zum Vorschein. Und dann wurde es schlagartig leerer. 95% der Leute waren mit einer Tour hier. Das heißt: ein straffes Zeitprogramm. Sobald die Sonne oben war mussten alle weiterziehen und es blieben nur wenige Leute übrig. Jetzt konnten wir den Blick auf den Bromo und die umliegende Umgebung richtig genießen. In Ruhe Fotos machen. Und langsam wärmte es sich auch etwas auf. Ganz in Ruhe haben wir alles auf uns wirken lassen und mussten uns glücklicherweise in keinerlei Hinsicht stressen. 

Die Fahrt zum Krater

Weiter ging es für uns zum Krater. Voll ausgestatte, da es unten sehr staubig sein wird. Die Mütze habe ich aufbehalten sowie die Sonnenbrille wegen des Windes und zusätzlich noch eine Maske aufgesetzt. Dafür fuhren wir einen Teil der Strecke wieder zurück und dann ging es bergab. Ziemlich steil bergab.

Und plötzlich waren wir in einer Wüste. Mitten im Sand. Nach 100m pausierten wir. Schaffen wir die Fahrt über den Sand? Dieser ist teilweise extrem tief. Alleine sicherlich machbar, aber zu zweit ist es eine Herausforderung. Nachdem uns Einheimische erzählten, dass wir 5km hin und 10km zurück über den Sand fahren müssten, entschieden wir uns dagegen. Uns gefiel die Aussicht von der Wüste aus schon ziemlich gut und konnten vom Viewpoint bereits eine einzigartige Sicht genießen. Uns war es das nicht wert. Sicherlich wären wir heile angekommen. Dennoch wollten wir diese Anstrengung nicht auf uns nehmen. Bis heute sind wir mit der Entscheidung absolut zufrieden. Garantiert ist die Aussicht vom Krater selbst noch beeindruckender. Es soll auch machbar sein. Probiert es einfach aus und entscheidet nach eurem Bauchgefühl. 

Wir machten uns anschließend wieder auf den Heimweg. Mittlerweile waren wir über 6h unterwegs und freuten uns auf einen Mittagsschlaf.😅 Die Fahrt zurück war wunderschön. Endlich konnten wir sehen, wo wir im Dunkeln entlang gefahren sind. Umgeben von einem leichten Wald. Die Fahrt zurück geht erstaunlicherweise immer total schnell. 

Fazit

Wir würden den Mount Bromo jedes Mal wieder auf eigene Faust besuchen. Die Aussicht ist einzigartig, wunderschön und einfach unvergesslich. Versucht die Touristenmassen für einen Moment auszublenden oder haltet ca. 1km vorher bei einem anderen Viewpoint an. Dort waren zumindest noch keine Jeeps zu sehen. Sicherlich werdet ihr auch dort nicht alleine sein, aber die Chance, dass dort weniger Tourist:innen sind, ist recht hoch. Die Fahrt zum Krater wird leider ziemlich mühselig, aber machbar. Seid dabei vorsichtig und langsam. Oder genießt die Wüste und den Blick auf den Vulkan von unten, so wie wir. 

Also: ihr könnt euch auf jeden Fall problemlos die 550k IDR für eine Jeep Tour sparen und alles selbst organisieren.

Wir hoffen, dass wir euch weiterhelfen konnten und wünschen euch einen tollen Tag am Mount Bromo. 

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