Nong Khiaw ist ein wirklich kleiner Ort. Dort lebt ihr Tür an Tür mit den Einheimischen. Dennoch lockt dieses kleine Dorf zahlreiche Tourist:innen an. Tolle Wanderungen und beeindruckende Höhlen sind der Grund dafür.
1. Unterkunft
Meexok Guesthouse
Das Guesthouse liegt etwas versteckt, nahe des Mekong. Die Zimmer sind gut abzudunkeln, habe eine starke Klimaanlge und eine Hängematte vor dem Zimmer. Es ist keine Unterkunft, um andere Reisende kennenzulernen. Dennoch für 12€ / Nacht absolut zu empfehlen. An Kaffee und frischem Obst kann sich jeden Morgen an der Rezeption bedient werden.
2. Kulinarische Empfehlungen
- Mama Laos Restaurant
Mit Abstand unser Lieblingsrestaurant in Nong Khiaw. Nur wenige Gehminuten vom Guesthouse entfernt ist dieser unscheinbare Laden. Von außen ähnelt es etwas einer Garage. Sitzplätze sind nur begrenzt vorhanden. Seid also schnell 😅 Das Essen dort war wirklich wirklich lecker! Besonders können wir euch das grüne Curry ans Herz legen. Ausnahmsweise mal keingrünes Curry, welches extrem scharf ist. Voller Gemüse und eher süß, als scharf. Probiert es unbedingt aus. - Oxin
Dieser Laden ist direkt neben der Unterkunft und ist besonders empfehlenswert wenn ihr riesengroßen Hunger habt. Denn die Portionen sind wirklich extrem groß. - Toon Poh
Ebenfalls ist dieser Laden um die Ecke vom Guesthouse. Es gibt eine gute Auswahl und das Essen schmeckt ebenfalls sehr gut. - Smoothie Stand
Leider habe ich den Stand auf Google Maps nicht gefunden.. Von der Unterkunft aus geht ihr über die Hauptstraße in Richtung Brücke. Kurz bevor die Restaurants, Reiseagenturen etc. anfangen (ziemlich weit in Richtung Brücke) ist ein Smoothie Stand auf der rechten Seite. Doch hier werden nicht nur Smoothies verkauft, ihr könnt hier auch Essen. Mir wurde erzählt, dass es sich dabei um lokales Obst handelt, welches täglich frisch aus dem Garten geernetet wird. So oder so haben die Smoothies dort super frisch und extrem lecker geschmeckt. 🍍
3. Sehenswürdigkeiten
Besonders beeindruckend in Nong Khiaw sind die zahlreichen Viewpoints, die Bootsfahrt zur Stadt Muang Ngo sowie die Höhlen. Während unseres Aufenthaltes war es leider ziemlich viel am Regnen. Zudem hatten wir an unserem zweiten Tag ein ziemlich unschönes Ereignes, denn ich wurde von Moskitos attackiert. Nach nur wenigen Minuten im Dschungel hatte ich rund 50 Mückenstiche – auf meinem Hintern. Durch die Hose wurde ich gestochen. Danach hieß es ausruhen und die Stiche eincremen.
Also vorab:
1. Bei Regen sind Wanderschuhe definitv empfehlenswert
2. Benutzt mehr Moskitospray als ihr denkt
3. Sprüht ordentlich eure Kleidung ein
4. Nehmt eine Stirnlampe mit, falls ihr früh oder spät unterwegs sein solltet.
- Nong Khiaw Bridge
Wahrscheinlich ganz offensichtlich. Von der Brücke habt ihr bereits einen super schönen Blick auf den Fluss, umrungen von Bergen. Die Ausscht ist hier bereits super schön. - Som Nang Viewpoint
Der Start der Wanderung befindet sich direkt hinter der Brücke. Nehmt euch gerne einen Bambusstock als Gehhilfe mit. Für uns war dieser goldwert, da der Weg sehr matschig, denn es hatte zuvor stark geregnet. Die Wanderung an sich ist wirklich machbar. Auf der Hälfte des Weges findet ihr einen schönen Platz mit Hängematten und Schaukeln. Der zweite Teil ist etwas steiler und bei Regen extrem matschig und rutschig. Oben angekommen habt ihr eine tolle Sicht auf die Stadt, den Fluss und die Berge. Die Aussichtsplattform ist super groß und hübsch gemacht. Von diesem Punkt aus könnt ihr super den Sonnenuntergang sehen. Dies war auch unser Plan. Nur leider sind wir dafür viel zu spät losgegangen. Zudem war es sehr bewölkt. Obwohl dies einen tollen Charme hervorzauberte. Die Wolken schlungen sich um die Berge herum. Herunter war es im Wald schon stockdunkel. Zudem hatten wir unsere Stirnlampe vergessen. Eine Leichtsinnigkeit, die uns garantiert nicht wieder passieren wird! Dadurch war der Rückweg eine reine Rutschpartie. Bei Sonnenschein ist die Wanderung garantiert um ein Vielfaches schöner.
- Höhlen
Wir haben aufgrund des Wetters und der zahlreichen Moskitostiche leider keine Höhlen mehr besichtigt. Ursprünglich wolten wir unbedigt zur Phathok Cave. Alleine der Holzsteg dorthin sieht auf den Bildern wunderschön aus. Vielleicht könnt ihr die Höhle für uns auschecken und uns berichten. 🥰
Es gibt noch so viel mehr zu sehen in Nong Khiaw. Doch leider ist das Wetter dafür entscheidend. Während der Regenzeit sind die Wanderwege einfach zu matschig und werden dadurch extrem gefährlich. Ohne Wanderschuhe würde ich so eine Wanderung nicht noch einmal begehen. Genauso ist es mit den Höhlen. Durch den Regen waren viele Höhlen überschwemmt und dadurch leider nicht begehbar. Ich würde euch raten vorab das Wetter im Auge zu behalten und abzuwegen, ob sich die Fahrt dorthin lohnt. Bei gutem Wetter solltet ihr mindestens 3 Tage einplanen, um viele Wanderungen und Höhlen zu besichtigen und anschließend die Ruhe des kleinen Dorfes zu genießen.
Definitiv nicht zu empfehlen:
- Sleeping Lady Peak Viewpoint
Diese Warnung meinen wir ziemlich ernst. Den Wanderweg haben wir bei Google Maps gefunden. Die Rezensionen waren allesamt schon etwas älter. Dies hätte der erste Hinweis sein sollen. Von Beginn an war der Wanderweg ziemlich steil und rutschig. In der Nacht hatte es wieder einmal geregnet. Nach nur wenigen Meter fingen wir an lediglich durch den Mund zu atmen, da so viele Mücken um uns herum schwirrten. Nochmal flott eingesprüht, aber da war es schon zu spät. Mein Hintern juckte tierisch. Nach 20 Minuten wandern – mit ca. 100 Mücken um uns herum – kamen wir schweißgebadet am ersten Viewpoint an. Das war der Moment, wo ich die Wanderung abbrach. Mein Po war komplett zerstochen. Wir zählten knapp 50 Stiche. Das wars. Ich trat den Rückweg an.. Tim stieg weiter hinauf. Der Weg hinab war schrecklich. Ich rutsche nur herunter. Konnte mich oft nicht festhalten, da kein Seil da war, oder das Seil vo Ameisen belagert war. Einmal rutsche ich einen Stein hinab, sodass mein linkes beim im Dschungel war. Ich hatte wunden und wollte nur noch zurück ins Hotel. Und ich machte mir Sorgen um Tim. Ich war so erleichtert, als ich nach über 30 Minuten wieder unten ankam.
Als Tim zurück war, war ich froh. Er ebenfalls. Der Wanderweg schien schon seit Wochen nicht mehr genutzt worden zu sein. Der Weg war super steil und zugewachsen. Teilweise nicht begehbar. Ich weiß nicht, wie Tim den Weg zum Ziel gefunden hat. Er auch nicht. Doch es war mehr als anstrengend und besonders gefährlich und fahrlässig. Wir haben uns geschworen nie mehr alleine wandern zu gehen. Wir beide waren gestürzt und hatten Wunden.
Nie alleine wandern gehen!
Nie ohne Wanderschuhe eine matschige Wanderung unternehmen!
Nie in einen Dschungel mit tausenden Moskitos wandern gehen!
Im Nachhinein sind wir erstaunt darüber, dass wir kein Dengue-Fieber bekommen haben. Bei den vielen Mückenstichen wissen wir nicht, wie wir davon verschont werden konnten.
4. Transport
Die Anfahrt:
Die Fahrt mit dem Minivan war überbucht. Dies scheint hier wohl der Standart zu sein – leider. Die Fahrt dauerte gut 5 Stunden. Für 100km. Denn die Strecke war recht holprig und kurvenreich. Vom Parkplatz des Busses könnt ihr problemlos zur Unterkunft laufen.
Vor Ort:
Im Ort selber könnt ihr die meisten Aussichtspunkte zu Fuß erreichen. Für die Höhlen wiederum würden wir ein Fahrrad oder Motorrad empfehlen.
Fahrt nach Vientiane:
Von Nong Khiaw sind wir mit dem Minivan zurück nach Vientiane gefahren. Wir dachten zumindest, dass wir mit dem Minivan fahren, bis wir von einem offenen TukTuk abgeholt worden. Unbequem auf einer Holzbank ging es los. Zum Glück jedoch nur ca. 40 Minuten lang. Dann waren wir an einem Busbahnhof angekommen. Dort durften wir dann noch einmal über 1h auf den Minivan warten. Leider kein schöner Ort zum Warten. Dann ging die Fahrt endlich los. Landschaftlich war die Strecke durch die Berge ei Taum. Natur pur. Ab und zu fuhren wir sogar durch Wolken. Allerdings geht es bergauf nur in Schrittgeschwindikeit. Bergab sieht es nicht viel anders aus. Eine Kurve nach der anderen sowie kaputte Straßen.
Tipp:
Kürzt die lange Fahrt ab, indem ihr ab Luang Prabang mit dem Zug fahrt. Dadurch spart ihr euch hunderte Kurven und viel Zeit.
Falls ihr euch doch für den Minivan entscheidet: Mädels! Tragt einen Sport-BH! Die Schlaglöcher sind wirklich schlimm!