Australien

Tasmanien Rundreise – was lässt sich in 5 Tagen erleben?

Neuseeland von Australien. So wird die Insel südlich von Melbourne oft bezeichnet und diese Beschreibung passt wirklich perfekt. Grün soweit das Auge reicht. Unzählige Wanderungen, glasklares Wasser, eine vielfältige Tierwelt und guter Wein. So würde ich Tasmanien in wenigen Worten zusammenfassen. Eine Sache muss ich bereits vorwegnehmen: 5 Tage sind bei weitem nicht genug. Um die gesamte Insel zu erkunden, empfehle ich mindestens 2-3 Wochen.

Transportmittel

Um nach Tasmanien zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten: Flugzeug oder Fähre. Da ich leider nur 5 Tage Zeit hatte, habe ich mich fürs Flugzeug entschieden. Von Sydney aus habe ich also nur 1,5 Stunden nach Hobart, Tasmanien gebraucht.

Vom Flughafen ging es für mich direkt zur Autovermietung, denn ich habe mir bereits vorab einen kleinen „Camper“ von Juicy gemietet. Für mich war dies die günstigste und flexibelste Möglichkeit, um Tasmanien zu bereisen. Die australische Insel ist nämlich super camperfreundlich. Schlafen ist grundsätzlich überall erlaubt – es sei denn, dort ist ein Schild, welches Camping explizit verbietet. Diese Schilder habe ich jedoch nur im Umkreis von Hobart entdeckt.

Tag 1 – Hobart

Nur 20 Minuten vom Flughafen entfernt, liegt Tasmaniens Hauptstadt – Hobart. Diese Stadt hat vergleichsweise viel Charme. Zahlreiche kleine Häuser schmiegen sich aneinander. Die Stadt hat alles zu bieten, was man von einer Hauptstadt erwartet: Shoppingmöglichkeiten, gemütliche Cafes, tolle Restaurants, viele Parks, kleine Gassen, hippe Bars und einen Hafen. Ein Tag ist definitv nicht genug, aber alles, was ich an Zeit hatte.
Meine Must Dos in Hobart:

  • Schlendere durch die Innenstadt und genieß einen leckeren Cafe im Little Lotus Cafe
  • Genieße eine Auszeit im botanischen Garten. Bring hier ausreichend Zeit mit und im besten Fall sogar eine Picknickdecke, um etwas zu verweilen
  • Spaziere entlang des Hafens
  • Besuche Tasmaniens Museum und Art Gallery
  • Solltes du am Wochenende in Hobart sein, darfst du den Salamanca Market nicht verpassen
  • Lass den Abend mit einem leckeren Wein im Preachers ausklingen
  • Solltest du etwas mehr Zeit haben, fahre/wandere defintiv den Mount Wellington hoch. Nimm auf jeden Fall dickere Klamotten und eine Mütze mit, denn dort oben ist es ziemlich kalt. Als ich im November dort gewesen bin, fiel Schnee und jemand hat sogar einen kleinen Schneemann gebaut.
  • Ein weiteres Muss, wenn du Tasmanien besuchst, ist ein Wine-Tasting. Die meisten Weingüter findest du im Norden der Insel. Ich kann dir jedoch empfehlen zu „Moorilla Winery“ und / oder „Richmond“ zu fahren. Beide Orten sind nur ca. 20 Minuten Fahrzeit von Hobart entfert.

Um kostenlos in Hobart zu parken, solltest du entweder in der Nähe der Universität oder im Viertel „Battery Point“ parken. Ansonsten kann aufgrund der Parkgebühren der Tag in Hobart ziemlich schnell ziemlich teuer werden.

2. Tag – Tasman National Park

Anstatt 1,5 Stunden, habe ich 3 Stunden von Hobart in den Tasman Nationalpark gebraucht. Warum? Die Strecke war einfach zu schön. Am liebsten hätte ich an jeder Ecke angehalten, um Fotos zu machen. Dann wäre ich allerdings bis heute nicht an meinem Ziel angekommen. Tasmanien ist wirklich wunderschön. Immer & überall!

Kleiner Tipp: solltet ihr mehr als einen Nationalpark besuchen (beispielsweise den Tasman Nationalpark & Wineglass Bay, lohnt es sich beim Besuch des ersten Nationlparks bereits einn Ticket zu kaufen, welches euch berechtigt mehrere Nationalparks zu besuchen. Das kann euch am Ende einiges an Geld sparen).

Aufgrund meiner knappen Zeit, musste ich leider einige schöne Wanderungen skippen. Begonnen hat mein Trip hier jedoch mit einem köstlichen Kaffee bei „cubed espresso bar“ mit der allerschönsten Aussicht auf Pirate Bay. Anschließend könnt ihr noch einen kurzen Verdauungsspaziergang am Strand machen, bevor ihr etwas Nerven braucht. Denn diee Straße Fortescue Bay Camping Ground ist anstrengend. Es handelt sich hierbei nämlich nur um eine Schotterstraße. Zudem werden ihr ab dort kein Handyempfang haben. Ladet euch also vorab die Karte bei Google Maps herunter. Angekommen am Campground, müsst ihr zunächst die Nationalparkgebühr bezahlen. Ich wäre gerne für eine Nacht dort geblieben, allerdings waren bereits alle Plätze ausgebucht. Spontan ist hier also keine gute Idee.

Ausgeschildert ist die Wanderung zu „Cape Hauy“ übrigens mit 3-4 Stunden. Perfekt vorbereitet waren alle anderen Wanderer, ich jedoch nicht. Um ehrlich zu sein hat mir das ziemlich viel Angst gemacht. Mir kamen lediglich Menschen mit Wanderschuhen, Tracking-Klamotten und großen Rucksack entgegen. Ihr fragt euch, wie ich ausgesehen habe? So:
Weiße Converse, Bauchtasche mit Wasser und Handy, Airpods in den Ohren und die Drohne. Das war es.

Um es kurz zu fassen: Alle sahen deutscher aus, als ich. Um meiner Angst entgegenzuwirken, habe ich andere Wanderer nach dem Anspruch gefragt. Es kam Erleichterung auf, als mehrere mir bestätigten, dass die Wanderung einen guten Untergrund hat. Sie wiesen mich nur daraufhin, dass es sehr häufig auf und wieder ab ging. Genau so war es letzendlich auch. Die Wanderung war wunderschön und problemlos in Sneakern machbar. Das anstrengendste für mich war allerdings der starke Wind. Welcher bergauf angenehm sein konnte, bergab aber schnell dazu führte, dass man friert. Da ich ziemlich spät mit der Wanderung gestartet habe, versuchte ich mich zu beeilen und dennoch die tolle Aussicht zu genießen. Erstaunlicherweise kamen mir nur Wanderer entgegen und nicht sonderlich viele.
Letztendlich hatte ich den gesamten Aussichtspunkt für mich alleine. Die vielen Auf und Abs haben sich defintiv gelohnt. Für mich war diese Wanderung mein absolutes Highlight. Besonders, da ich auf dem Rückweg noch Wale und einen Schnabeligel gesehen habe.
Zudem ist die Wanderung problemlos in 2-3 Stunden machbar. Stresst euch also bitte nicht so, wie ich und genießt die Wanderung, Aussichten und Tierwelt.

3. Tag – Freyvinet Nationalpark

Vom Wineglas Bay hat sicherlich schon jede:r gehört, der / die sich etwas mit Tasmanien beschäftigt hat. Hierbei handelt es sich um Nationalpark Nummer 2. Also Gebühr Nummer 2. Beim Kauf des Tickets hat mich die nette Dame darauf hingewiesen, dass für meine bevorstehende Wanderung sowohl Wanderschuhe als auch Handschuhe empfohlen sind, da geklettert werden muss. Selbstverständlich war ich wie immer super unprofessionel vorbereitet mit meinen Sneakern und Bauchtasche. Und dennoch habe ich es zum Aussichtspunkt geschafft! Ohne mich verrückt zu machen bin ich also losgewandert. Das Ziel: Mount Amos Lookout. Dies ist der weniger touristische Aussichtspunkt, da die Wanderung wesentlich herausfordernder ist. Und ja, die Wanderung ist ein anderes Level. Gute Schuhe sind definitv empfehlenswert, aber bitte macht euch vorab nicht verrückt. Auf dem Weg habe ich ein australisches Paar kennengelernt mit dem ich zum Lookout geklettert bin. Und oben angekommen hatten wir fast alles für uns alleine. Die Anstrengung hat sich definitiv gelohnt!
Mehr Angst hatte ich tatsächlich vor dem Rückweg. Dies war jedoch total unberechtigt, da ich die meisten Felsen einfach heruntergerutscht bin. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und war sicherer als hinunter zu gehen!

Nach der Wanderung war ich allerdings so verschwitzt, dass ich mich direkt im Meer abgekühlt habe. Ich habe die erste Ausfahrt genommen und bin am Honeymoon Bay gelandet. Hier macht es meiner Meinung nach jedoch gar keinen Unterschied, wo ihr haltet. Das Meer ist so oder so wunderschön in dieser Gegend. Glasklar und erfrischend! Im Nationalpark gibt es zahlreiche Campingplätze. Für mich ging es jedoch noch weiter Richtung Bay of Fire, da mir die Zeit im Nacken hing. Zudem wollte ich nicht für einen Schlafplatz bezahlen #lowbudgetreisen

4. Tag – Bay of Fire und Rückfahrt nach Hobart

Der letzte komplette Tag auf Tasmanien ist angebrochen. Geweckt wurde ich vom Sonnenaufgang. Schnell fertig machen und los gehts zum Bay of Fire. Da ich am Nachmittag zuvor nochmal eine ordentliche Strecke hinter mich gebracht habe, musste ich zum Glück nur noch 15 Minuten fahren. Da es gerade einmal 7 Uhr morgens war, hatte ich wieder einmal alles für mich alleine! Was für ein Glück! Nachdem ich die Ruhe genossen und meine schönen Fotos geschossen habe, wurde es aber wirklich Zeit für einen Kaffee. Zudem muss ich zugeben sind die Steine zwar schön anzusehen, für mich persönlich jetzt aber nicht das Highlight von Tasmanien.

Also ging es langsam los Richtung Hobart. Um mir die Fahrt etwas zu „versüßen“ habe ich mehrere Stopps eingeplant.
1. Stopp: Kaffee in St. Helen bei „The Lifebuoy Cafe“

2. Stopp: Mittagessen und kleiner Erkundungsspaziergang in Campbell Town

3. Stopp: Weintasting bei „Every Man & his Dog Vineyard“ in

4. Stopp: Rosny Hill Lookout. Meiner Meinung nach nicht wirklich sehenswert.

5. Stopp: Abendessen in Hobart

5. Tag – Abgabe des Mietwagens

Leider ist meine Zeit in Tasmanien schon vorbei. Die Zeit ist verflogen und es gibt noch so viel mehr zu erkunden. Dennoch bin ich dankbar die Chance genutzt zu haben und zumindest einen kleinen Einblick bekommen zu haben. Tasmanien ist eine wunderschöne Insel mit vielen tollen Wanderungen, glasklarem Wasser, gutem Wein und leckeren Essen. Ich komme defintiv wieder!
Doch nun gibt es nur noch einen Kaffee und Frühstück und dann wird mein kleiner Flitzer wieder abgegeben und der Weg zum Flughafen angetreten. Bis bald Tasmanien!

Wie ihr am besten Schlafplätze findet, öffentliche Toiletten oder am günstigsten tankt, findet ihr hier. Ich habe bereits einen Blogartikel mit den nützlichsten Camping-Apps verfasst.

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