Siem Reap ist durch die Tempelruine Angkor Wat bekannt. Diese ist sogar auf der Landesflagge abgebildet. Zum Erkunden dieser zahlreichen Ruinen benötigt man im besten Fall mehrere Tage. Doch was hat Siem Reap sonst noch zu bieten?
Ein paar sehenswerte Orte gibt es dennoch, so viel kann ich hier schon verraten.
Dennoch reicht es, wenn ihr zusätzlich zu Angkor Wat noch einen weiteren Tag in Siem Reap einplant. Mehr ist nicht notwendig.
1. Unterkunft
Luxury Angkor Resort & Sky Lounge
Wir empfehlen: eine Unterkunft mit Pool zu buchen. Besonders, wenn ihr mehrere Tage in Angkor Wat unterwegs seid, werdet ihr euch über eine Erfrischung im Pool freuen. So ging es uns zumindest.
Unsere Unterkunft lag leider etwas außerhalb von Siem Reap, weshalb wir viel zu Fuß laufen „mussten“. Für 10€ / Nacht war uns das aber wert. Das Zimmer war riesengroß und den Pool hatten wir immer für uns alleine.
Allerdings scheint diese Unterkunft derzeit geschlossen zu sein. Sollte sich dies ändern, werde ich euch diese direkt verlinken. Alternativ können wir euch die folgende Unterkunft empfehlen:
Diese Unterkunft ist wesentlich zentraler gelegen. Der Nachtmarkt ist fast um die Ecke und zur Pub Street ist es ebenfalls nicht weit.
2. Kulinarische Empfehlungen
- Ground Zero
Hier gibt es nicht nur die leckersten Smoothie-Bowls, sondern auch gleichzeitg Yoga und Muay Thai-Kurse angebote. Schaut dort unbedingt Mal vorbei!
Das Café ist in einem Hinterhof und super grün angelegt. Der Besitzer kommt sogar persönlich zu euch und beantwortet euch jede Frage.
- Hey Bong
Dieses Restaurant haben wir an unserem letzten Abend besucht und es war fantastisch. Die Cauliflower Nuggets waren unser Favorit. Ein absolutes Muss, wenn ihr hier seid!
- Atmosphere Siem Reap
Hier sitzt ihr quasi beim Besitzer im Wohnzimmer. Der Besitzer ist super gesprächig und hat schon so viel von der Welt gesehen und erlebt. Ihm zuzuhören war wirklich spannend. Und auch das Essen war wirklich toll. Wir hatten einen Linseneintopf und Aubergineneintopf sowie Hummus mit Pita. Alles hat wirklch gut geschmeck.
- Haven
Dieses Restaurant hat ein ganz tolles Konzept. Einheimische haben hier die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen. Somit bekommen die jungen Menschen den ersten wichtigen Grundstein gelegt. Mit einer guten Ausbildung können sich die Mädchen und Jungs auf die Suche nach einem Job machen. Die Erlöse vom Restaurant fließen in die Ausbildung. Unterkünfte, Chefkoch und Lehrer. Die jungen Erwachsenen bekommen hier nämlich auch Englischunterricht. Und natürlich war das Essen auch sehr lecker! Besonders die Frühstückssuppe!
- Kebab & Falafel Time Halal & Vegan Food
Geschmacklich fand ich persönlich dieses Restaurant nicht sooo gut. Tim hingegen war absolut zufrieden. Erwähnen möchte ich es dennoch, da mich die Geschichte der Besitzerin berührt hat und zum anderen habe ich auf Instagram gesehen, dass sie das Sortminent u.a. mit Smoothie Bowls ausgebaut hat und ich mir vorstellen kann, dass das Essen immer besser wird.
Zur Geschichte: Die Besitzerin hat keinerlei Bildung. Alles, was sie hat, hat sie sich hart erarbeitet. Die Karte hat sie komplett alleine designt. Alle Gerichte hat sie dafür extra gekocht und fotografiert. Ihre Intention: ihre Gäste sollen genau das bekommen, was auf der Karte abgebildet ist. Wie den meisten Restaurants, hat sie under der Pandemie ziemlich gelitten. Darüber war sie aber nicht traurig oder sauer, stattdessen war sie positiv gestimmt und war voller Zuversicht für die Zukunft. Hiermit möchte ich die Besitzerin unterstüzen. Ihre Träume sollen in Erfüllung gehen. Das wünsche ich mir für sie.⭐️
- The Source Cafe
Westlich von der Innenstadt findet ihr dieses urige Café. Hier bekommt ihr die allerschönsten Smoothie Bowls. Das ist eher Kunst!
- Chubby Gonzo
Perfekt für den kleinen Hunger. Hier gibt’s Tacos für 1$.
3. Sehenswürdigkeiten
- Angkor Wat
Dazu brauche ich wahrscheinlich nicht viel erzählen.
DIE Attraktion der Stadt. Ein Must-See! Wenn ihr nicht bei Angkor Wat gewesen seid, dann wart ihr nicht in Siem Reap 😄
Wir haben uns damals ein 1-Tages Ticket gekauft. Der Hauptgrund waren die Kosten. Hier einmal die Eintrittspreise:
1 Tag: 37$
3 Tage: 62$
7 Tage: 72$
Sicher lohnen sich mehrere Tage und genug zu sehen gibt es allemal! Dennoch hat für uns die günstigste Variante absolut ausgereicht. Wenn ihr euch die Tickets am Vorabend um 17Uhr holt, dürft ihr auch bereits zu einem Tempel, um von dort den Sonnenuntergang zu schauen.
Bereitet euch nur darauf vor, das viele weitere Tourist:innen denselben Plan haben 🫣 Trotz der ganzen Menschen haben wir die Aussicht genossen und würden es jedes Mal wieder so machen!
Für unseren ganzen Tag haben wir mit einem TukTuk-Fahrer (Jam) gehandelt. Dieser hat sich bereit erklärt uns vom halb 5 abzuholen und zum Sonnenaufgang zum Haupttempel zu bringen. Danach fuhr er uns von Tempel zu Tempel und erklärte uns zwischendurch immer wieder etwas zu einzelnen Tempeln. Zwischendurch gab es noch das ausgehandelte Bier sowie nach jedem Tempel eine Flasche Wasser pro Person. Das war auch gut so, denn es war heiß!
Zum Sonnenaufgang war Angkor Wat – der Haupttempel – sowasvon voll! Wir haben beschlossen ziemlich zügig durch die Tempelanlage zu gehen, damit wir etwas Vorsprung haben. Der Plan ging auf. Ab dem dritten Tempel waren wir fast alleine. Insgesamt haben wir uns fünf Tempel angeschaut. Für uns hat es dann gereicht. Es war heiß und außerde waren wir schon 7 Stunden unterwegs. Das Geld hat sich gelohnt. Sowohl für die Ruinen als auf für Jam. Der hat im Übrigen 10$ für den ganzen Tag verlangt. Also wirklich nicht viel.
Selbstverständlich könnt ihr auch mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren. Aber unterschätzt das Gebiet nicht. Es ist riesig. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen dort mit dem Fahrrad herzufahren.
Außerdem könnt ihr auch mit einem Tourguide durch Angkor Wat laufen. Diese stehe überall herum und freuen sich über Kundschaft. So lernt ihr natürlich viel mehr über die Tempelanlagen.
- Gespräche mit Einheimischen
Diese sind bei uns am meisten in Erinnerung geblieben. Ob unser TukTuk-Fahrer Jam, welcher uns von seinen Träumen erzählte. Zu Reisen. Aber nicht wie wir… Sein Traum ist es die Gegend um Siem Reap zu bereisen und zu erkunden und seinen Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. Viele Kinder werden von den Eltern dazu genötigt zu arbeiten anstatt in die Schule zu gehen 😔
Doch auch das Gespräch mit der Besitzerin von „Kebab & Falafel“ hat uns sehr berührt. Umso mehr hoffen wir, dass jemand aufgrund unseren Blogs dort vorbeischaut und wir so dazu beitragen können, dass sie ihren Traum weiter verwirklicht!
Was uns sonst noch so positiv aufgefallen ist: Restaurantbesitzer:innen empfehlen sich hier gegenseitig! Sowas habe ich in Deutschland noch nie erlebt. Wir waren bei Atmosphere essen und plötzlich empfiehlt er uns ein anderes. So ehrlich, offen und einfach liebevoll. Was für tolle Charakterzüge. - Angkor Botanischer Garten
Wenn ihr noch nach einer Aktivität sucht, können wir euch den Besuch vom botanischen Garten wirklich ans Herz legen. So einen schönen Park habe ich wirklich noch nie gesehen. Kleine Wege, tolle Blumenlandschaften und Bäume. Am schönsten fanden wir die Wiese voller Sonnenblumen. Von dort schaut man auf ein Feld, wo hunderte Schmetterlinge umher geflogen sind. Setzt euch dort hin und genießt die Ruhe, frische Luft und die Aussicht. Hoffentlich genießt ihr den botanischen Garten genauso sehr wie wir.🌻
- Nachtmarkt
Dazu brauche ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Der Nachtmarkt erstreckt sich über die gesamte Straße am Fluss. Hier wird auf jeden Fall jeder fündig und das zu einem wirklich günstigen Preis. - Pub Street
Defintiv auch ein Besuch wert. Bier wird während der Happy Hour für 1$ angeboten. Das haben wir direkt ausgenutzt.
Leider werden hier jedoch auch die Schattenseiten sichtbar. Zu später Stunde laufen viele Kinder herum und verkaufen Ballons, Karten etc. Eine besonders schrecklich Situation dahingehend hat sich sehr in unser Gehirn eingebrannt. Mit Jam, unserem TukTuk fahren, haben wir lange darüber gesprochen. Die Menschen sind Zwiegespalten: zum einen soll man den Kindern nichts abkaufen, damit die Eltern die Kinder nicht weiterhin auf die Straße zum Verkaufen schicken. Auf der anderen Seite jedoch soll man seinem Instinkt folgen, besonders, wenn es einem nicht weh tut ein paar Dollar auszugeben. Wie würdet ihr mit solch einer Situation umgehen?
4. Transport
In Siem Reap selber könnt ihr alles „Relevante“ zu Fuß erreichen. Ansonsten nutzt die TukTuk. Vergleicht hierbei immer die Preise von Grab mit denen, die euch angeboten werden. So seid ihr auf der sicheren Seite. Auch für Angkor Wat würde ich vorab die Preise vergleichen.
Habt eine tolle Zeit in Siem Reap 🙂